Nachts um 2 zu Tränen gerührt
Ich bin
gerade im Krankenhaus mit unserem Sohnemann. Nichts dramatisches, aber ein Eingriff der gemacht werden musste. Und obwohl ich absolut kein Fan von
Krankenhäusern bin und einen doch sehr ausgeprägten Drang zur
Flucht habe, fühlen wir uns sehr gut aufgehoben hier im
Kinderkrankenhaus Waren. Wohlfühlen wäre nicht das
richtige Wort, aber es wird sich sehr darum gekümmert uns die Situation so angenehm wie möglich zu machen und dafür bin ich dem Team sehr, sehr dankbar.
Eine
befreundete Ärztin sagte einmal zu mir, dass Eltern, wenn es um ihre
Kinder geht, komplett out of order sind. Recht hat sie und das ist
wohl auch normal. Wir beschützen mit Leib und Seele das was uns so wichtig ist.
Ich glaube
nicht, dass ich zu den Vorzeigemamis gehöre. Ich bin viel zu
chaotisch und handele oft sehr spontan (was meinen durchorganisierten
Göttergatten regelmäßig zur Weißglut treibt).
Ich vergesse auch
mal die Kinder zu ihren Hausaufgaben zu nötigen oder am Monatsanfang
ebenfalls das Bettlaken mit in den Kindergarten zu geben. Ich kann mir ohne meinen Kalender nichts mehr merken.
Ich bin
oft zu müde um abends noch lange Geschichten zu erzählen und ich
bin am Morgen nicht fähig die Welt zu erklären.
Ich kann mich im
Moment nicht sonderlich gut in die Welt meiner pubertierenden Tochter
versetzen und fühle mich gerade sehr oft ratlos im Umgang mit ihr.
Dafür weiß ich, dass ich beim Jüngsten zu oft nachgebe.
Ich hab
dauerhaft ein schlechtes Gewissen weil ich denke, dass ich garantiert
nicht alles perfekt mache. Zu wenig vorlese, zu wenig Spiele mit
ihnen machen, ihnen zu wenig von der Welt zeige...
Ich weiß
oft nicht, ob das alles so richtig ist, wie ich es mache.
Gibt es eigentlich irgendwo eine Auflistung wie perfekte Eltern sein
sollten?
Was ich
aber weiß, ist: Unsere Kinder werden geliebt und das aus tiefstem
Herzen. Wir geben für unsere Kinder wirklich alles was wir können
und wir versuchen dabei allen drei Kindern gerecht zu werden. Wir
sind eine Familie und wir halten zusammen, auch wenn es mal laut wird
oder wir uns mal nicht leiden können. Wir sind Eltern nach besten
Wissen und Gewissen. Wir lieben uns und das ist doch das was Eltern
ausmacht oder? Das sie ihre Kinder lieben und für sie da sind.
Mein Sohn
machte mir gestern Nacht ein wundervolles Geschenk. Während ich ihn
um 2 Uhr morgens auf der Toilette festhielt, kuschelte er sich an
mich ran und sagte mit seinen 3 Jahren zu mir: „Es ist schön eine
Mama zu haben! Danke Mama!“. Daraufhin drückte ich ihn ganz fest
und sagte:
„Es ist
schön eine Mama zu sein! Danke mein Engel!“
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